James Rorty

James Rorty 1890–1973

A lover of Chaos.

Children of the Sun, by James Rorty. Macmillan Co.

Mr. James Rorty war ein ungewöhnlich klarsichtiger Dichter. Er war aufrichtig
– manchmal trieb er dies bis auf die Spitze des Aushaltbaren. Die Kraft seiner Gedichte ist ihr
schonungsloser Realismus. Er sah das Leben mit offenen Augen, ohne sie zu verschließen; Genau und mit
mageren Deteils ausgestattet beschrieb er dessen offensichtbares Durcheinander. Sein Werk zeigt keinerlei
Tendenz irgendwelchen Mustern nachzuspüren, um das ungezügelte und ungeordnete Universum durch ein
einheitliches theoretisches Konzept zu begreifen. Er gibt sich mit dem Chaos genauso zufrieden, wie mit der
allerletzten Realität.

Chaos, my mistress, whose gold hair I braid
In loving verses; who is made
Of air and fire; from whose bed
I have arisen bleeding, laughing that I bled,
And stronger than a score of these
Gods of your sick theologies.

Chaos, meine Herrin, deren Goldhaar ich schmücke
mit liebenden Reimen; entstanden
aus Luft und Feuer; aus deren Schoß
ich mit einem Blutschwall entsprang,
unter deren Lachen mein Leben dahingeht.
Du bist unerbittlicher als die Abrechnung dieser
Götter eurer kranken Theologien.

Aus A Lover of Chaos von G. H. D.
in: Poetry Vol. 29, No. 6 (Mar., 1927), pp. 343-345

Published by: Poetry Foundation

Einen Eindruck von James Rortys  journalistschen Arbeiten kann hier gewonnen werden.

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